Blick von der Bungalowiese zum Schloss im Maerz

Schulkodex

Kinder und Jugendliche, Eltern, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Schloss Schule Ilvesheim wünschen, dass unsere Schule ein Ort ist, wo Wertschätzung, klare Regeln und Humor ihren Platz haben. Jeder Mensch soll angenommen und geachtet werden.

Miteinander wollen wir uns dafür einsetzen, dass wir uns als Gemeinschaft in der Gemeinschaft wohl fühlen.

Deswegen haben wir als Schulgemeinschaft einige Leitregeln aufgestellt.

Die Goldene Regel, die für alle gilt, lautet

Was du von anderen erwartest, das tue auch für sie. 

Für alle am Schul- und Internatsleben Beteiligten soll gelten:

  1. Ich verhalte mich anderen gegenüber fair, rücksichtsvoll und verletze sie nicht durch Worte oder Taten. Kritik soll sachlich sein. Eine ehrliche Austragung von Konflikten ist erwünscht.
  2. Jede Form von Gewalt – dazu gehört auch Mobbing – ist tabu. Gewalt liegt vor, wenn das Gegenüber sich verletzt fühlt. Das gilt auch für den virtuellen Raum (Internet).
  3. Einen Schaden, den ich verursacht habe, versuche ich nach meinen Möglichkeiten wieder gut zu machen.
  4. Ich bemühe mich um einen freundlichen, aber auch offenen und ehrlichen Umgang mit allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft. Ein Zeichen meiner Wertschätzung ist das Grüßen.
  5. Niemand soll aufgrund seiner Behinderung ausgeschlossen oder diskriminiert werden, soweit er/sie die Aufgabe in seinem/ihrem Tempo bewältigen kann.
  6. Wir begegnen fremden Fehlern ebenso nachsichtig wie unseren eigenen.
  7. Ich halte mich an die – in der Hausordnung – festgelegten Regeln (z. B. zur PC-Nutzung).
  8. Wir bemühen uns um einen verantwortungsvollen Umgang mit uns anvertrauten Materialien und Mobiliar (z. B. Bücher, Computer, Einrichtungs- und Therapiegegenstände), den sparsamen und umweltbewussten Umgang mit Energie, Lebensmitteln und Wasser sowie eine gezielte Müllvermeidung.

Die Schüler beachten zusätzlich folgende Regeln:

  1. Ich lache niemanden aus und mache mich nicht über die Schwächen und Behinderungen der anderen lustig. Ich darf über meine Schwierigkeiten mit Behinderung offen sprechen.
  2. Ich halte mich im Unterricht an die vereinbarten Gesprächsregeln und lasse die Meinung anderer gelten.
  3. Sehe ich einen Schüler/eine Schülerin in Not, versuche ich meinen Möglichkeiten entsprechend zu helfen und informiere den zuständigen Lehrer/ die Lehrerin oder den Erzieher/die Erzieherin.
  4. Messer, Feuerzeuge, Streichhölzer und ähnliches nehme ich nicht mit in die Schule. Mein Handy bleibt während des Unterrichts ausgeschaltet.
  5. Ich halte die Klasse, den Schulhof und ganz besonders meinen Arbeitsplatz sauber. Ich gehe mit eigenen und den mir und meinen Mitschülern/ Mitschülerinnen zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialien sorgfältig um.
  6. Ich höre auf die Anweisungen aller Lehrer/Lehrerinnen, sowie weiterer Aufsichtspersonen.
  7. In den Pausen halte ich mich auf dem Schulhof auf und verlasse nicht das Schulgelände. Ausnahmen bestimmt die Hausordnung. Auch während der Pausen sollte ein rücksichtsvoller Umgang selbstverständlich sein.
  8. Jede Pause endet mit dem Klingelzeichen.

Die Lehrer/ Lehrerinnen beachten zusätzlich folgende Regeln:

  1. Als Grundvoraussetzung für unsere Arbeit sehen wir Lehrer/Lehrerinnen ein positiv geprägtes Lehr- und Lernklima, für das wir aktiv eintreten.
  2. Ich fördere und fordere die Schüler/Schülerinnen in ihren persönlichen Fähigkeiten. Sie sollen differenziert das Lernen lernen und zum eigenverantwortlichen Handeln bzw. zur Selbständigkeit geführt werden.
  3. Ich bemühe mich, alle Schüler und Schülerinnen gerecht zu behandeln und einzelne nicht zu bevorzugen.
  4. Ich bin mir bewusst, ein Vorbild in Verhalten, Sprache, Kleidung und Auftreten zu sein.
  5. Ich beginne den Unterricht pünktlich und bin für meinen Arbeitsplatz verantwortlich. Arbeitsmaterialien, Medien und Räume werden nach dem Unterricht aufgeräumt.
  6. Schülern/Schülerinnen gegenüber vermittle ich, dass Regeln und Grenzen im Zusammenleben notwendig und hilfreich sind.
  7. Ich pflege kontinuierlich Kontakt zu den Eltern und Erziehern/ Erzieherinnen und tausche mich über die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen aus.
  8. Ich nehme die Sorgen und Wünsche der Eltern ernst und bemühe mich, mit ihnen Lösungswege zu erarbeiten. Bei Bedarf weise ich Eltern auf professionelle Hilfe und Unterstützung hin.
  9. Ich nehme Konflikte zwischen Schülern und Schülerinnen wahr, behandle sie angemessen und auf Wunsch möglichst vertraulich. Ich erarbeite mit ihnen sinnvolle Lösungen. Je nach Alter und Persönlichkeit der Schüler/Schülerinnen muss ihr Wunsch auf eigene Problemlösung respektiert werden.
  10. Ebenso nehme ich Konflikte zwischen Eltern und Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen der Schule ernst und bemühe mich um sinnvolle Lösungsmuster. Wir nutzen dabei die an der Schule vorhandenen Möglichkeiten zur Unterstützung.
  11. Meine Handlungen und Entscheidungen gestalte ich für alle nachvollziehbar und verbindlich. Unabdingbar sind dabei Teamarbeit und Transparenz.
  12. Ich würdige die Arbeit aller in allen Bereichen.  
  13. Hausaufgaben gestalte ich so, dass Schüler/Schülerinnen sie allein und in angemessener Zeit bewältigen können.
  14. Ich bin bereit, mich in neue Arbeitsfelder einzuarbeiten und mich fortzubilden.

Die Internatsmitarbeiter beachten zusätzlich folgende Regeln:

  1. Wir versuchen den Kindern und Jugendlichen durch eine familienorientierte Teamarbeit einen achtsamen und respektvollen Umgang vorzuleben und zu vermitteln.
  2. Wir sehen unsere Kinder und Jugendliche als Individuen. Wir fördern und pflegen sie unter Berücksichtigung des pädagogischen Konzepts entsprechend ihrer Bedürfnisse und Möglichkeiten.
  3. Individuelle Angebote, Aktivitäten, Förder- und Pflegemaßnahmen sind im Team vorzutragen und auch mit den Eltern abzustimmen.
  4. Wir versuchen den Kindern und Jugendlichen ein Gefühl zu vermitteln, dass sie mit ihren Anliegen und Problemen zu uns kommen können. Sofern dies erwünscht und von erzieherischem Standpunkt vertretbar ist, behandeln wir diese vertraulich.
  5. Wir arbeiten intensiv mit allen an der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen beteiligten Personen zusammen, sorgen für angemessenen Kontakt und Informationsaustausch untereinander und würdigen die Arbeit aller in allen Bereichen.
  6. Wir bemühen uns um gute Zusammenarbeit mit den Eltern und nehmen – bei Bedarf – in der Elternarbeit professionelle Hilfe und Unterstützung in Anspruch.
  7. Wir bemühen uns, kein Kind und keinen Jugendlichen zu bevorzugen oder zu benachteiligen und alle gerecht zu behandeln.
  8. Wir gehen an Probleme, Themen und Konflikte aktiv heran und bearbeiten diese lösungsorientiert.
  9. Wir achten darauf, Kritik sachlich vorzutragen, sowie beim Kritisieren das Verhalten von der Person zu trennen und die anderen in ihrer Gesamtheit anzunehmen.
  10. Unser Augenmerk liegt stets auf den positiven Eigenschaften der anderen und nicht auf den negativen.
  11. Wir unterstützen uns gegenseitig in Krisensituationen, bei personellen Engpässen und bei außergewöhnlichen Vorkommnissen.
  12. Wir beobachten achtsam das Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen und fördern kontinuierlich ihre soziale Integration.
  13. Wir nehmen regelmäßig an angebotenen Fortbildungen teil und setzten neue Erkenntnisse in die Praxis um.
  14. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schloss-Schule Ilvesheim, die nicht explizit erwähnten Gruppen angehören (also: Hausdienst, Hauswirtschaft, Krankenschwestern, Leitungskräfte, Psychologen und Verwaltung) identifizieren sich ebenfalls mit dem Schulkodex und werden diesen entsprechend ihrer Dienstaufgabe einhalten.
  15. Zur Abstimmung der gemeinsamen Verantwortung der Erziehungsarbeit von Eltern und Schule dient der

Leitfaden für Eltern

Die Eltern bemühen sich die Schulregeln – entsprechend des Entwicklungsstands ihres Kindes – durch ihr Verhalten zu unterstützen:

  • Wir vermitteln unserem Sohn/unserer Tochter, dass es Normen und Werte, Regeln und Grenzen gibt, die beim Zusammenleben hilfreich sind.
  • Wir besprechen mit unserem Sohn/unserer Tochter die Schulregeln und versuchen ihn/sie durch unsere häusliche Erziehung dabei zu unterstützen, diese einzuhalten.
  • Wir zeigen unserem Sohn/unserer Tochter durch Wertschätzung und Anteilnahme, dass uns der Lebensbereich „Schule“ wichtig ist.
  • Wir achten darauf, dass die Hausaufgaben gemacht werden und reagieren auf Mitteilungen der Schule.
  • Wir unterstützen unseren Sohn/unsere Tochter grundsätzlich dabei, auf die Vollständigkeit der Unterrichtsmaterialien zu achten.
  • Wir informieren die Schule umgehend – unter Angabe von Gründen – über Fehlzeiten unseres Sohns/unserer Tochter.
  • In Konfliktsituationen nehmen wir so bald wie möglich Kontakt mit dem/der betroffenen Lehrer/in oder Erzieher/in auf.
  • Wir bemühen uns an Elternsprechtagen, Klassenpflegschaftsversammlungen, sowie anderen schulischen und internatsinternen Veranstaltungen teilzunehmen.

Der Schulkodex wurde von allen genannten Gruppen beraten und angenommen.

Er wurde von der Schulkonferenz am 18. Juli 2007 verbindlich beschlossen.

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