Am 21.05.15 waren wir zuerst beim Schulzahnarzt, und danach sind wir mit Frau Walz‘ Bus zu Familie Renz gefahren. Valentins Vater ist Hobby-Imker.
Wir haben uns zuerst begrüßt, und danach durften wir alles betasten. Im Garten von Familie Renz hatte Herr Renz alle Materialien für uns gerichtet: ein Magazin, leere Waben und Waben mit vorgefertigten Mittelwänden, Stockmeißel, Wabenzange, Wabenbesen und Smoker. In einem Magazin sind drei oder vier Stockwerke. Das oberste Magazin heißt Honigkammer, die unteren sind Brutkammern.
Die Bienenkönigin ist größer als alle anderen Bienen und die Drohnen und darf nicht in die Honigkammer. Deshalb gibt es zwischen der Honigkammer und der Brutkammer ein Gitter, durch das alle durchpassen außer der Bienenkönigin. Kurz über dem Boden des Magazins gibt es noch ein Flugloch. Die Rahmen für die Waben nagelt Valentins Opa immer zusammen, die Mittelwände kann man selbst aus Honig gießen oder kaufen.
Als wir alles angeschaut hatten, sind wir zu der Wiese gelaufen, wo die „aktiven“ Magazine stehen. Alle haben sich einen Imkeranzug angezogen und Handschuhe.
Wenn man ein Magazin öffnet, muss man zuerst mit dem Smoker Rauch hineinblasen, damit die Bienen nach unten weggehen und man an die Waben kann. Ob eine Wabe gut gefüllt, ist erkennt man daran, ob die Honigwaben verdeckelt sind. Diese Deckel machen die Bienen selbst. Bienen stellen auch zum Verkleben der Magazine mit einer Wachsdrüse Kittharz her (Propolis).
Wir haben gelernt, dass Bienen zwei Mägen haben: einen Honigmagen und einen „normalen“ Magen. Sie kauen den Honig und durchsetzen ihn mit guten Inhaltsstoffen und geben ihn durch Ausspucken an andere Bienen weiter. Dadurch soll der Honig reifen und möglichst wenig Wasser enthalten.
Wir haben mit der Wabenzange acht Waben herausgenommen, abgekehrt und in eine Kiste getan sind wieder zurückgelaufen in den Garten von Familie Renz. Dort haben wir gegrillt. Es gab Würstchen und wir haben unsere Lunchpakete geplündert. UND wird durften den Obst- und Gemüsegarten und den Komposthaufen anschauen und in Valentins Holzturm klettern und spielen, den Herr Renz selbst gebaut hat.
Danach haben wir Herrn Renz geholfen, die Waben zu entdeckeln. Anschließend haben wir den Honig geschleudert.
Man befestigt vier Waben in einem Metallkorb, der in einer Art Zentrifuge steht. In der Mitte ist ein Metallstab, der mit einer Kurbel an der Seite gekoppelt ist. Wenn man kurbelt, dreht sich der Korb innendrin und schleudert den Honig an die Wände der Zentrifuge wie bei einem Kettenkarussell und der Honig läuft nach unten. Die Waben müssen zwischendrin gewendet werden. Wenn alle Waben geschleudert sind, öffnet man vorne unten an der Zentrifuge einen Hahn und lässt den Honig ablaufen. Der Honig läuft zum Reinigen durch zwei Siebe und wird in einem Metalleimer aufgefangen. Der Auffangeimer hat auch einen Hahn, aus dem man den Honig dann in Gläser abfüllen kann.
Wir haben unseren Honig selbst in Gläser abgefüllt und ihn auch gleich probiert. Und danach haben alle aus unserer Klasse G4/5 die Gläser mit Etiketten beschriftet und mit nach Hause genommen.
Um 14 Uhr mussten wir zurückfahren. Leider standen wir im Stau, aber kamen pünktlich und fröhlich an’s Taxitor. Toll, dass Familie Renz uns diesen spannenden Tag ermöglicht hat.
Vielen, vielen Dank!