Am 18.04.2023 gingen die Klassen FH9, H8 und R8 zusammen in die Mannheimer Moschee. Der Ausflug war sehr interessant und lehrreich.
Wir sind gegen 9:00 Uhr losgelaufen und kamen um etwa 10:00 Uhr an der Moschee an. Mit dabei waren die beiden Lehrkräfte Frau Sing und Frau Nassall, welche den Ausflug geplant haben.
Erst einmal haben wir über den Brunnen am Eingang der Moschee gesprochen.
Für das Gebet muss hier die Gebetswaschung vollzogen werden.
Vor der Waschung muss die Absicht für das Wudu (Gebetswaschung) gefasst werden, um rein für das Gebet zu sein. Nachdem man die Absicht gefasst hat, beginnt man zuerst dreimal die Hände, dreimal den Mund, dreimal die Nase, dreimal das Gesicht, dreimal die Arme bis zum Ellenbogen zuerst rechts und dann links, einmal durch die Haare streichen. Einmal muss mit dem Zeige-,Mittel und Ringfinger durch den Nacken verstrichen werden, einmal mit dem Zeigefinger durch den Ohrmuschel durch und als letztes dreimal den rechten Fuß und dreimal den linken Fuß waschen. Diese müssen alle strengstens in dieser Reihenfolge eingehalten werden.
Der Brunnen besteht aus Marmor. Normalerweise stehen die Brunnen meistens vor der Moschee, aber aus Platzgründen steht er in dieser Moschee
im Eingangsbereich. Auf der Kuppel der Moschee in Mannheim ist ein Halbmond zu sehen. Es befinden sich zwei Eingänge an der Moschee und zwar den Haupteingang und den Männer- und Fraueneingang.
Nachdem wir uns den Brunnen angeschaut haben, mussten wir uns erst Mal die Schuhe ausziehen. Große Teile des Bodens waren nämlich mit einem weichen Teppichboden bedeckt, auf welchen wir nur mit Socken gehen durften.
Zuerst haben wir uns hingesetzt und mit Talman, dem Institutsleiter, über unsere Herkunft und Religionen gesprochen. Es waren sowohl deutsche Schülerinnen und Schüler als auch Schülerinnen und Schüler mit türkischer, englischer, griechischer, bulgarischer, liberianerischer, polnischer, russischer, afghanischer und schweizer Wurzeln mit auf dem Ausflug. Es waren Christen, Muslime und Atheisten (nicht-religiöse Personen) dabei.
Wir haben erzählt bekommen, dass die Moschee vor ca. 30 Jahren gebaut wurde. Damals war sie die größte Moschee in ganz Deutschland. Heute ist sie die Drittgrößte. Die Moschee liegt gegenüber einer katholischen Kirche. Als die Muslime die Idee dazu hatten, eine Moschee zu bauen, war die christliche Gemeinde darüber sehr entsetzt und hat mit viel Ablehnung reagiert. Der Pfarrer der Kirche war hingegen für die Moschee und hat den Muslimen dazu geraten, den Christen ihre Religion näher zu bringen und zu zeigen. Zweieinhalb Jahre später waren die Christen so gut aufgeklärt, dass keiner mehr etwas gegen den Bau der Moschee hatte. Die Muslime sind auch sehr offen dafür, dass Christen mal zu Besuch kommen und, wenn sie wollen, auch mal mitbeten. Viele kennen sich auch gut mit der christlichen Religion aus, was beim nächsten Gesprächsthema wichtig wurde, weil wir da nämlich beide Religionen miteinander verglichen haben.
In beiden Religion finden sich Propheten. Außerdem spielt das Wasser eine große Rolle in beiden Religionen: Bei den Christen bei der Taufe und Segnungen und bei den Muslimen beim Waschen. Die Gotteshäuser unterscheiden sich voneinander.
In Kirchen sind Gemälde von Menschen abgebildet. In Moscheen finden sich nur Abbildungen von Suren. Es passen 2500 Personen in die Moschee.
In der Moschee befindet sich eine Minbar. Es gibt in der Moschee eine Gebetsnische (Mihrāb).
Der Teppichboden in dieser Moschee war rot. An der Decke fand sich ein großer Kronleuchter umringt von weiteren kleinen Kronleuchtern. Diese wurden neben vielen weiteren Teilen extra aus der Türkei importiert.
Die Mannheimer Moschee besitzt ein MINARETT: das ist ein hoher schlanker Turm. Der Muezzin (Gebetsrufer) ruft fünfmal am Tag vom Minarett aus die Muslime zum Gebet.
Vielen Dank noch einmal an der Stelle an Talman, dem Institutsleiter, für die sehr interessante und beeindruckende Führung!
(geschrieben von Schülerinnen und Schüler der R8, H8 und FH9 – Leitung: Ines Nassall)