Am Montag, dem 29.05.2017, fand unser alljährliches Abschlussessen statt.
Gegen 17.00 Uhr trafen wir uns an der Pforte, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Mannheimer Hauptbahnhof zu fahren. Von dort aus ging es dann zu Fuß zur Pizzeria Milano, wo wir bei Pizza oder Nudeln einen schönen Abend verbrachten.
Zuvor hatten wir von September bis März jeden Monat eine interessante Veranstaltung im „Schwarzen Salon“ gemeistert. Der „Schwarze Salon“ befindet sich im Vorraum der Kegelbahn unserer Schule und hat seinen Namen daher, dass er sich von September bis März für einen Abend im Monat in eine dunkle Bühne für Künstlerinnen und Künstler, die von außerhalb der Schule kommen und einmal im Stockdunkeln auftreten möchten, verwandelt. So waren in der vergangenen Saison verschiedene Musikgruppen, aber auch „Fabulust“ mit einem Märchen und das Improvisationstheater „Drama Light“ zu Gast. Doch nicht nur für die Künstlerinnen und Künstler ist das Agieren im Dunkeln eine Herausforderung: Auch die rund 80 Gäste, die ebenfalls von überall aus der Region kommen und teilweise noch nie etwas mit blinden Menschen zu tun hatten, erleben hier einen spannenden Abend in besonderer Atmosphäre und erfahren, wie blinde ihre Umwelt wahrnehmen. Um das zu ermöglichen, führen wir, eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, die sich jedes Jahr neu formiert, die Menschen durch drei Vorhänge in den stockdunklen Raum, bedienen sie an der Theke, insofern sie etwas trinken möchten und bringen sie sicher zu ihren Sitzplätzen. Dabei ist jede Person unterschiedlich: Manche sind total mutig und fühlen sich sofort sicher, andere sind eher ängstlich und manche möchten wieder aus dem Dunkeln herausgeführt werden. Im Dunkeln sind die sehenden diejenigen, die blind sind, und wir blinden diejenigen, die sich auskennen. Damit wir die Gäste wirklich gut betreuen können, haben wir zu Beginn jedes Schuljahres einen Intensivkurs, in dem wir Führtechniken erarbeiten und den Notausstieg über die Feuerleiter üben. Zudem lernen wir dort, wie wir die Besucherinnen und Besucher ansprechen sollen und diejenigen, die an der Theke arbeiten sollen, lernen zudem, die verschiedenen Getränke voneinander unterscheiden zu können, diese teilweise mit dem Flaschenöffner aufzudrehen und das Geld anzunehmen, richtig in die Kasse einzusortieren und gegebenenfalls den richtigen Betrag zurückzugeben.
So waren wir gerüstet für eine Saison voller spannender Veranstaltungen. Angefangen von „Paucker“ mit einer Mischung aus Pop, Rock und Indie-Rock über Chris Cosmo und seinen Künsten als Songwriter bis hin zu Veranstaltungen, die in Kooperation mit dem SWR und „Enjoy Jazz“ stattfanden, war musikalisch alles geboten. Daneben gab es, wie bereits erwähnt, einen Abend mit „Fabulust“, an dem die beiden Künstlerinnen ein Märchen erzählten und dieses mit Minnegesang untermalten, und unser Schülerhighlight kam am letzten Abend: Drama Light. Basierend auf Vorschlägen des Publikums kreierte die Gruppe spontan kleine Geschichten und spielte verschiedenste Situationen nach. Damit wurde unter dem Motto „Frühlingserwachen“ auf äußerst lustige und unterhaltsame Art der Frühling eingeleitet – und damit war die Saison auch schon wieder zu Ende.
Nach Pizza oder Nudeln gab es noch Nachtisch, dann fuhren wir gut gesättigt wieder zurück in die Schule. Dabei sind wir zunächst versehentlich in die falsche Richtung gefahren, aber wir haben es recht schnell gemerkt. Gegen 21.30 Uhr kamen wir wieder in Ilvesheim an.
Wenn Sie noch mehr über „Kultur im Dunkeln“ erfahren und das Programm einsehen möchten, schauen Sie einfach hier: https://schloss-schule-
Nach dem Abend mit Drama Light hatten wir an einem Nachmittag Besuch von einer Reporterin des Radiosenders SWR2, die sowohl uns als auch die Schauspieler von Drama Light interviewte. Wenn Sie sich selbst auf eine kleine virtuelle Reise in die Dunkelheit begeben möchten, klicken Sie einfach hier:
https://www.swr.de/swr2/
Wir freuen uns schon sehr auf die nächste Saison – und wir würden uns natürlich auch sehr freuen, Sie an dem ein oder anderen Abend im „Schwarzen Salon“ begrüßen zu dürfen!
(Kerstin Peters)