Blick von der Bungalowiese zum Schloss im Maerz

Die Schloss-Schule vermisst euch* ….

… wie gerne würde wieder jede*r Einzelne von uns seinen / ihren Beitrag dazu leisten, dass ihr wieder zur Schule kommen könnt. Wir sind ganz schön ungeduldig – ihr auch?

Einige von euch haben Berichte geschrieben und, teilweise mit Hilfe ihrer Eltern, ihren Lehrern von ihrer aktuellen Situation erzählt.

Heute möchte ich euch von der Schule berichten und ich hoffe, ihr habt Spaß daran.

Es ist sehr merkwürdig, morgens auf das nahezu leere Gelände zu gehen. Es kommen Telefonate und viele Mails und ganz selten sehe ich mal jemanden aus dem Kollegium und bespreche etwas von Tür zu Tür oder vor dem Schloss auf den Bänken. Da ist ja automatisch ein guter Abstand gegeben. Neben mir sind manchmal noch wenige Kolleg*innen aus Leitung, Schule oder Internat da, um etwas zu holen oder um etwas zu tun, was zu Hause nicht erledigt werden kann. Bevor die Küche geschlossen wurde, wurde sie noch kräftig geputzt. Ich denke, man sieht den Glanz auch auf den Fotos, oder? Natürlich sind Kolleg*innen aus dem Sekretariat und vom Hausdienst da und Frau Welsing ist nachmittags an der Pforte. Damit nichts verstaubt, kommen regelmäßig Kolleginnen der Reinigung und einige haben angefangen, Mundschutzmasken zu nähen.

So wie ihr im Homeschooling arbeitet, arbeiten wir in digitalen Konferenzräumen und mit Mails, Telefonaten oder dem Massengerdienst Threema. Derzeit lese ich viele Onlinenachrichten, da wir ja wissen wollen, wie es nun weitergehen wird. Ab und an schreibe ich dann Rundmails an das Kollegium oder einen Elternbrief.

Während der Schließzeit war ja auch Frühlingsanfang. Als ob die Natur weiß, dass wir in diesem Jahr keinen Winter/Schneemann verbrennen können, scheint sie sich ganz viel extra Mühe darin zu geben, den Frühling aufblühen zu lassen. Die Bäume blühen derzeit ganz wunderbar. Ich bin jetzt ein paar Mal mit dem Foto über das Gelände gelaufen und möchte euch heute diese Bilder zeigen.

Anders als in Ferien sind nur wenige Firmen auf dem Gelände, so dass es wirklich sehr, sehr still ist. Diese Stille lockt auch viele Kleintiere an.

So sehe ich jeden Morgen die Eichhörnchen, wie sie schnell auf einen Baum vor dem Bungalow laufen, wenn ich auf meinem Fahrrad am Schloss ankomme. Ein anderes Eichhörnchen hat Nüsse beim Baum am Schloss gesammelt und wird regelmäßig von der Katze aufgeschreckt und rennt schnell den Baum hinauf. Die Katze lauert dann unten am Baumstamm und schaut ungeduldig nach oben.

Wenn wir im Sekretariat die Fenster offen haben, hören wir bis oben laut die singstarken Vögel, die brummenden Insekten oder auch das Taubenpaar, welches es sich in dem Baum am Rondell gemütlich gemacht hat.

Eine besondere Aufmerksamkeit verdient meiner Meinung nach jedoch das Entenpaar vom Wasserbecken vor dem PAV. Auch wenn es sich von mir sichtlich gestört gefühlt hatte, kam es nach wenigen Runden über das Gelände rasch zurück, um erneut auf dem kühlen Nass Platz zu nehmen. Ein anderes Mal saß der Erpel, so heißt das Enten-Männchen, auf dem Dach vom PAV A, während das Weibchen im Wasser war. Wer vorbeigegangen ist, wurde sehr kritisch betrachtet.

Sehr nett war auch die Gesellschaft, die mir die zugelaufene Katze von Herrn Christensen leistete, als ich mit einer Bank Abstand auf Herrn Rüger zu einer Besprechung wartete. Sicher kennt der eine oder andere von euch diese bereits. Sie ist auch die Katze, die dem Eichhörnchen auflauert, von welchem ich oben kurz berichtet habe.

Ich bin gespannt, wie das Gelände nächste Woche aussehen wird. Wenn ihr die Bilder genau betrachtet oder sie euch genau beschrieben lasst, werdet ihr zum Beispiel die Reihenfolge, in der ich über die letzten Wochen die Fotos gemacht habe, am Blätterbewuchs erkennen können.

Seid ihr derzeit auch bei euch unterwegs? Vielleicht habt ihr ja auch Lust, mir ein Frühlingsbild als Foto oder gemaltes Bild zukommen zu lassen (stephanie.liebers@sbbz-ilvesheim.de). Wenn ihr keine Möglichkeit habt, es digital zu verschicken, lasse ich euch bei Bedarf auch gerne einen Freiumschlag zukommen. Ich freue mich darauf, von euch zu hören oder zu lesen!

Ich wünsche euch nun viel Spaß an den Bildern und hoffe so sehr wie ihr, dass wir uns bald wieder an der Schule sehen und hören werden.

Bis dahin meine besten Wünsche an euch und die ganze Familie. Ich hoffe, ihr kommt gemeinsam gut durch diese herausfordernde Zeit.

Viele Grüße und alles Gute für euch und eure Familien,

Eure Stephanie Liebers

* Liebe Eltern und andere Besucher der HP – lesen Sie gerne immer leise ein „Sie“ mit, wenn Sie den Bericht lesen. Da ich jedoch den Schüler*innen die Beobachtungen auf ihrem Schulgelände mitteilen wollte, habe ich mich für das kinderfreundliche „euch“ entschieden. Ich hoffe, Sie sehen es mir nach. Auch für Sie die besten Wünsche für diese herausfordernde Zeit. Ich wünsche Ihnen Gesundheit und Kraft und freue mich zusammen mit meinem Kollegium darauf, wenn wir Sie wieder tatkräftig und persönlich unterstützen können.

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