Blick von der Bungalowiese zum Schloss im Maerz

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk…

…ein solches braucht man ja wirklich, wenn man 18 wird und dies auch gleichzeitig die letzte Geburtstagsfeier an der Schule sein wird. Es wurde hin und her überlegt, dann viel der entscheidende Satz, dass Matthias ja eine große Leidenschaft für Hühner hat. Schnell entfacht  die Idee die Begeisterung aller anwesenden. Gleich wird nach Zwerghuhn und Ilvesheim in die Suchmaschine des Computers eingegeben und tatsächlich ergibt sich ein Treffer. In Edingen gibt es einen Kleintierzuchtverein. Diesen wird auch sofort angeschrieben. Nach zwei Tagen erfolgt die Antwort: Gerne bin ich Ihnen behilflich. Herzliche Grüße, L. Aistleitner. Und diese Zusage der Hilfe zeigt sich im anschließenden Gespräch und beim Besuch des Kleintierzuchtheimes. Doch zunächst nun der Anruf bei den Eltern von Matthias. Zuhause haben diese einen Hühnerstall eingerichtet, dort lebt bereits eine kleine Hühnergruppe. Die Mutter zeigt sich begeistert über die besondere Geburtstagsidee. Sie haben auch schon mal Zwerghühner gehabt, die vertragen sich gut mit großen Hühnern, alles kein Problem. So kann Herr Aistleitner besucht werden. Und auch hier gibt es eine kleine Überraschung. Er hat sich gut auf den Besuch des Lehrers vorbereitet. Er weiß, dass die Zwerghühner ein Geschenk an einen Schüler von uns sind. Daher schlägt hat er besonders schöne „Perückenhühner“ ausgesucht. Die kann ihr Schüler dann gut ertasten, am Schopf der Hühner sind die Federn perückengleich angeordnet und diese sehen richtig hübsch aus und fühlen sich auch gut an. Herr Aistleitner will diese Hühner sogar selbst schenken, was ich natürlich nicht zulasse, da die Kollegen bereits für das Geschenk zusammengelegt haben. Das wiederum bringt Herrn Aistleitner auf eine andere Idee. Es spendiert einen Hahn, ein richtiger Bilderbuch-Hahn. Klein, aber es wird bunt, die Federn eine Zier. Außerdem meint er, er gibt noch zwei schwarze Zwerghühner mit, diese legen gut und man kann ruhig mehrere Eier von Zwerghühner verspeisen, da diese auch kleiner sind. Die Eltern sind auch mit dieser Kleingruppe (5) einverstanden und haben sogar bereits Legemehl für die Junghühner besorgt. So bringe ich die Hühner im geliehenen Käfig ins Klassenzimmer, damit Matthias am nächsten Tag sein Geschenk erhalten kann und mit nach Hause nehmen kann. Natürlich wird vorher die Genehmigung von Fr. Liebers eingeholt, Hausdienst und die Hauswirtschaft darüber benachrichtig. Die Zwerghühner sind wirklich der Renner. Die Reinemache Frauen sind begeistert, kümmern sich liebevoll um die Hühner. Kurz vor Feierabend erhalten diese nochmals frisches Wasser und erneut Futter, welches Herr Aistleitner mitgegeben hat. Der Lehrer erhält noch in der Nacht einen Anruf, dass er sich dringend an der Schule beim Hausmeister melden soll. Im Nachhinein kommt heraus, dass sich alle sorgen, dass die Hühner zu wenig Platz im Käfig haben. Die Aussage, dass alles in Ordnung und auch so vom Fachmann, Herrn Aistleitner, abgesegnet wurde bringt Ruhe. Die Zwerghühner scheint diese Aufregung aber nicht zu kümmern. Entspannt gackern sie miteinander, fressen und trinken. Am nächsten Morgen ist dann die Überraschung groß. Matthias ist total glücklich mit diesem Geschenk. Die Perückenhühner, aber auch der Hahn, eigentlich alle Zwerghühner werden von Lehrern und Mitschülern bestaunt. Die Zwerghühner selbst zeigen sich nicht eingeschüchtert, sonder lassen sich fangen, streicheln und sind eher neugierig. Begutachten nun ihrerseits die Schüler und ihren neuen Besitzer. Verständlich, dass der Wunsch bei den Schülern aufkommt, dass sie wissen wollen, wo die Hühner her sind und wo diese bisher gewohnt haben. Spontan wird erneut Kontakt zu Herrn Aistleitner aufgenommen und dieser hat in zwei Wochen Zeit und ist gerne bereit den Schülern alle Gehege im Kleintierzuchtverein zu zeigen und bietet eine Führung an. Es stellt sich heraus, dass Herr Aistleitner schon einmal bei der Lebenshilfe gearbeitet hat, ein Jahr Sonderpädagogik studiert hat, aber dann doch seinem Traum gefolgt ist. Nun ist er am Luisenpark in Mannheim für Greifvögel und Eulen zuständig. Daher ist er zeitlich auch etwas flexibel und kann so die Führung für uns vornehmen, aber dies wird erst in zwei Wochen sein. Alle freuen sich schon jetzt auf diesen Lerngang.

 

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