Auch in diesem Schuljahr 2015/2016 fand wieder eine Kooperation der beiden Schulen statt. Einmal im Monat wurde ein Treffen vereinbart, bei dem 10-11 Schüler der Kernzeit der Friedrich-Ebertschule und 7-9 Kinder der Klassen G 4-5 der Blindenschule teilnahmen.
Im November trafen sich die beiden Gruppen zum ersten Mal, in den Räumen der Blindenschule. Die Ziele des ersten Treffens waren, dass sich die Gruppe kennenlernt und miteinander vertraut macht, es sollten Vorurteile abgebaut und Berührungsängste genommen werden.
Zunächst begann die Begegnung mit einer kleinen Kennlernrunde, jedes Kind durfte sich vorstellen und etwas über sich erzählen. Anschließend wurden verschiedene Gesellschaftsspiele vorgestellt (z.B. Mensch ärgere dich nicht, Halma etc.), welche so konstruiert sind, dass auch sehbeeinträchtigte oder blinde Menschen damit spielen können. Die Kinder der Friedrich-Ebertschule bekamen Augenbinden, welche sie beim Spielen aufsetzten durften, um sich in die sehbeeinträchtigten oder blinden Kinder hineinzuversetzen und ein Gespür für diese Beeinträchtigung zu bekommen. Die Kinder hatten dabei viel Spaß und verstanden sich gut miteinander. Da es dieses Jahr eine sehr dynamische Gruppe war, ging es danach noch raus auf den Spielplatz zum Austoben.
Damit zum Schluss das leibliche Wohlergehen der Kinder voll befriedigt war, gab es auch noch Süßigkeiten und Getränke.
Um den Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, planten wir das nächste Treffen auch wieder in der Blindenschule, wo wir das Schwimmbad der Schule zur Verfügung gestellt bekamen. Da das Schwimmen den Kindern so gut gefallen hat, wiederholten wir diese Aktivität noch einmal in diesem Schuljahr.
Bei den darauffolgenden Treffen, war die Idee immer ein Angebot zu machen, wie z.B. Bilderrahmen aus Salzteig herzustellen, Geschmacksquiz, Kennenlernen der Blindenschrift (durch Legesteine sowie speziellen Schreibmaschinen) und den Rest der Zeit zum Freispiel, Toben, Gespräche und Begegnungen zu zulassen. Damit hatten wir einen großen Erfolg, da jedes Kind davon profitieren konnte und die Interessen aller umgesetzt werden konnten. Somit verpackten wir einmal mehr die Interessen aller, indem wir einen Ausflug zur Eisdiele unternahmen und dabei die Kinder der FES Blindenstock führen, Blindenampeln sowie Treppensteigen kennenlernen konnten. Dabei lernten alle Rücksicht auf jeden einzelnen zu nehmen, geduldig sowie empathisch zu sein. Sie bekamen einen Einblick in die Welt der Blinden und Sehbehinderten und umgekehrt und konnten somit viele interessante Informationen mit nach Hause zu nehmen. Als krönenden Abschluss veranstalteten wir auf dem Gelände der Blindenschule, ein gemütliches Zusammensein, um eine Feuerschale, bei dem jedes Kind sein eigenes Stockbrot backen durfte. Dabei entstanden viele tolle Momente, wobei die Kinder sich wieder gegenseitig unterstützten und zum Schluss ein Erfolgserlebnis hatten, als das Brot von jedem fertig war und sie es gemeinsam verzehren konnten. Außerdem war auf dem Gelände drum herum (Spielplatz, Trampolin, Fußballplatzt) für die Dynamik der Gruppe genügend Freiraum gegeben.
Wir freuen uns jetzt schon auf das neue Schuljahr und das Weiterführen des Projekts.
