Am Mittwoch den 15. Juni fuhren wir unter der Aufsicht von Frau Seibold-Cabot und Herrn Fischer für zwei Tage in den Süden in die Region von München und Memmingen. Am ersten Tag haben wir das ehemalige Konzentrationslager, womit wir uns dieses Jahr im Geschichtsunterricht beschäftigt hatten, in Dachau bei München besucht. Pünktlich um 07:00 Uhr fuhren wir in der Schule ab, um die zweieinhalbstündige Führung um 12:00 Uhr noch zu bekommen. Der Verkehr lief relativ gut und wir kamen pünktlich in Dachau an.
Die Gedenkstätte ist so groß, dass selbst die lange Führung nicht alles abdeken konnte. Als erstes mussten wir durch das Jourhaus gehen, dass das ehemalige Dienstgebäude der SS war. An dem dazugehörigen Tor steht noch heute der bekannte Spruch „Arbeit macht frei“. Von dort aus gingen wir in das ehemalige Wirtschaftsgebäude, in dem man eine Dauerausstellung, die Verwaltung der Gedenkstätte mit Archiv und Bibliothek, Seminarräume und auch Sonderaustellungen besichtigen konnte. Dahinter befand sich das ehemalige Lagergefängnis, in dem 136 Zellen untergebracht waren. Anschließend liefen wir über das gesamte Gelände. Insgesamt 34 Baracken hatten in Zweierreihe auf dem Gelände gestanden. Heute gibt es nur noch zwei von ihnen zu besichtigen. Über eine kleine hölzerne Brücke kamen wir dann in den Krematoriumsbereich. Zuerst gab es nur ein Ofengebäude mit zwei Öfen. Weil die Kapazität aber nicht ausreichte, baute man noch ein zweites Gebäude, welches sogar eine Gaskammer besaß. Es kam ein sehr beklemmendes Gefühl auf, als wir durch diese Räume gingen. Um wieder zurück auf den Appellplatz zu gelangen, auf dem sich die Gefangenen meist Stunden lang aufstellen mussten, liefen wir diesmal über die Lagerstraße, welche die zwei Reihen der Baracken teilte. Zuletzt schauten wir uns das Mahnmal vor dem Wirtschaftsgebäude an. Es soll einen Stacheldrahtzaun aus Leibern, deren Gelenke in alle Richtungen zeigen, darstellen.
Nach der geschichtlichen Zeitreise mit diesem ernsten Thema wollten wir dann alle zu unserem Campingplatz am Ammersee, der sich südwestlich von München befindet. Dafür mussten wir aber nochmals eine knappe Stunde fahren. Dort angekommen stellten wir fest, dass wir eine komplette Zeltwiese für uns alleine hatten und platzierten uns in der Nähe des Waschhauses, welches direkt neben der Wiese stand. Wir Schüler teilten uns ein großes Zelt, während Frau Seibold-Cabot in einem Extrazelt in Reichweite von uns schlief und Herr Fischer es sich im Bus bequem machte. Für unsere Verpflegung am See sorgte hauptsächlich ein kleiner Pavillion, welcher Speisen und Getränke ausgab. Dort aßen wir auch zu Abend. Leckere Gerichte, wie ein Rahmschnitzel mit Kartoffeln oder ein Holzfällersteak, kamen auf den Tisch. Zum Verdauen machten wir einen kleinen Spaziergang entlang des Sees und gingen danach anschließend wieder zu unseren Zelten. In den Spätabend und die Nacht hinein unterhielten wir uns in unseren Zelten und schliefen, um für den Freizeitpark am nächsten Tag fit zu sein.
Am nächsten Morgen gegen 08:00 Uhr versuchte uns Frau Seibold-Cabot uns zu wecken, doch niemand hatte große Lust, aufzustehen und wir blieben noch eine Weile im Zelt liegen, während unsere Lehrer schon mal zum Pavillion gingen, um dort ihren Kaffee zu trinken. Als wir dann alle mal wach waren, gingen auch wir dort hin und frühstückten alle zusammen. Danach packten wir unseren Bus wieder mit den Campingsachen und fuhren nach Bad Wörishofen in den Skyline-Park. Schon als wir diesen betraten, ähnelte er einem sehr großen Spielplatz mit Attraktionen auf jeder Seite. Es gab sehr gute Fahrgeschäfte, wie zum Beispiel die Bobbahn oder eine Art Hängeachterbahn. Eine Stange hing an der der Laufschiene, während am unteren Ende vier Arme abgingen, an denen die Sitze befestigt waren. Damit fuhr man erst mit einer art Lift nach oben und hing anschließend an der Stange. Auch richtig adrenalinfreudig war die Achterbahn namens Sky Wheel. Die Highlights hier waren die 90° Grad-Steige sowie die Überkopfschraube am oberen Teil der Bahn. Nach unserem Parkbesuch fuhren wir wieder zurück in unsere Heimat. Doch wie es das Schicksal möchte – einem Stau konnten wir auf der Rückfahrt leider nicht ausweichen.
Es waren sehr interessante und Spaß machende zwei Tage und vielleicht steht ja schon nächstes Jahr das nächste Abschlusserlebnis der Abgänger hier.
(Robin, R10)