Am Donnerstag, den 28.06.2018 unternahm die 6. Klasse Realschule einen Lerngang zur BASF in Ludwigshafen, um im „Kid’s Lab“ verschiedene Experimente kennenzulernen.
Schüler und Lehrer wurden im Besucherzentrum herzlich empfangen und sofort zu den Laboren begleitet, wo es schon gleich mit spannenden Informationen rund um die BASF losging. Erstaunlich war die Information über die Größe des Geländes, das ca. 10 km² groß ist und 1200 Gebäude umfasst. Es ist wahrlich eine Stadt in der Stadt mit allem was dazugehört – Bäcker, Reinigung, Friseur, Fitness Center… außerdem besitzt die BASF eine eigene Buslinie und 12000 Werksfahrräder. Natürlich wurde über Schutzmaßnahmen und Regeln im Labor aufgeklärt und dann ging’s los. Ausgestattet mit Laborkittel und Schutzbrillen sahen alle aus wie echte Forscher!
Anschließend wurde die Klasse in drei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe durfte der Reihe nach in jedem Labor arbeiten.
Es gab den Bereich der Alchemisten. Dort waren viele Gegenstände aus früheren Zeiten ausgestellt, sodass man wirklich das Gefühl hatte, in einer vergangenen Zeit angekommen zu sein. Gerade für die Schüler mit einer Sehschädigung warteten hier interessante Versuche, die ausprobiert werden konnten und alles durfte angefasst werden. Eine alte Waage mit Gewichten, verschiedene Siebe zum Sortieren von Materialien, unterschiedliche Gefäße für Flüssigkeiten und Mörser zum Zerreiben von Gewürzen und Blättern, verschiedene Stationen zum Pippetieren und Trennen von Flüssigkeiten.
Eine weitere Station beschäftigte sich mit Windeln. Die Schüler durften eine Windel auf einem Tablett zerreißen und den Inhalt genau betrachten. Auf die Kügelchen im Inneren wurde das Hauptinteresse gelenkt. Die Ausgangsfrage war, um welchen Stoff handelt es sich? Ist es Salz??? Oder Zucker??? Die Kügelchen wurden alle in einem Gefäß gesammelt und anschließend Wasser hinzugegeben. Aber die Kügelchen lösten sich nicht auf, wie man das bei Salz oder Zucker erwartet hätte. Nein, stattdessen wurden sie immer größer und das Volumen ist um ein vielfaches gestiegen! Die Kügelchen saugten alle Flüssigkeit auf. Am Ende wurde das Geheimnis gelüftet. Es sind „Superabsorber“. Dieser Stoff kann extrem viel Flüssigkeit aufnehmen. Die Windel wurde mit ca. 700 ml Flüssigkeit beträufelt und ließ noch keine Flüssigkeit austreten. Alle Schüler waren erstaunt über diese Menge. Haptisch war es ein tolles Gefühl mit den Händen in den gequollen Superabsorberkügelchen zu “matschen”!
An der dritten Station konnten die Schüler erkennen, wie man unterschiedliche Materialien aufgrund ihrer Dichte trennen kann. Man gibt Wasser dazu oder hat die Möglichkeit, Salz hinzuzugeben.
Aus Maismehl, Natron und Wasser wurde ein “Tastschleim” hergestellt, der sich verfestigte in dem Moment, wenn man ihn bewegt und knetet. Nimmt man diese scheinbar feste Masse auf die Handfläche, verflüssigt sich die Masse wieder und tropft von der Hand! Das fanden die Schüler lustig. Manche Schüler genossen die besonderen haptischen Erfahrungen, welche dieser Versuch mit sich brachte.
Insgesamt waren alle Schüler sehr experimentierfreudig und mit großem Interesse und Freude dabei!
Am Ende waren wir sich alle einig:
„Können wir nicht jede Woche hier Unterricht machen?“
Ein lehrreicher, interessanter und kurzweiliger Lerngang, bei dem alle viel Spaß hatten und viele neue Erfahrungen gemacht worden sind!
Mit Sicherheit werden wir im neuen Schuljahr wiederkommen, versprochen!
(Klasse R6, Frau Keck-Leupold, Frau Linsenbühler)