Am Dienstagabend, den 30. September, waren 8 Schüler unserer Schlossschule zu Gast bei der C-Jugend-Fussballmannschaft der SG Heidelberg-Kirchheim. In einer kompakten Trainingseinheit erhielten die etwa 30 Sportler eine Einführung in die Sportart Blindenfußball. Die Einheit wurde dabei von einem Übungsleiter und einem Spieler aus der Blindenfussball-Bundesliga geleitet.
Nach einer kurzen Einführung in die Regeln, hieß es dann schon bald: „Augenbinden auf!“ und sofort änderte sich die Stimmung der Sportler… Nur Batuhan und Moritz wunderten sich, warum plötzlich alle so ängstlich und unsicher wurden.
In einer ersten Übung wurden Bewegungen auf Zuruf geübt, anschließt lernten die Fussballer, wie man blind mit dem Ball zwischen den Füßen „pendelnd“ laufen kann. Nach einer Torschuß-Übung hieß es dann auch schon: „Zeit für ein kleines Spiel“.
Gespielt wurde 4 gegen 4 ohne Tormann auf einem Feld, das an den Längsseiten durch Banden begrenzt war. Jeweils ein sehender Guide hinter dem Tor rief Anweisungen und gab die Richtung für die Fussballer vor. Auf Ilvesheimer Seite war der Jubel groß, als Dominik Paradies das erste Blindenfussball-Tor der Schulgeschichte erzielte. Lasse Hasselbring ließ sich einige Minuten später nicht lumpen und übertraf seinen Schulkameraden mit einem Doppelpack.
Neben dem Fussballplatz kam es zu interessanten Begegnungen der Heidelberger Teenagern und den Ilvesheimer Schülern. Da wurden viele Fragen gestellt und schnell waren Berühungängste abgebaut.
Nach etwa 2 Stunden ging es mit den Schulbussen (gefahren von Markus Mägerle und Daniel Platte) wieder zurück nach Ilveheim. In den Bussen wurde noch heiß über die neuen Erfahrungen diskutiert…
Info: Das Projekt „neue Sporterfahrung Blindenfussball“ wurde 2009 von der Deutschen Telekom in Kooperation mit dem DFB und dem Deutschen Behindertensportverband ins Leben gerufen. Hierbei sollen nicht-behinderte Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhalten, eine Behindertensportart auszuprobieren. Dadurch sollen die Sportler ohne Handicap für die Leistungen von Menschen mit Handicap sensibilisiert werden und der gegenseitige Respekt und die Toleranz füreinander gefördert werden.