Am Tag des Weißen Stocks 14.10.2015 besuchten 2 Klassen der Friedrich-Ebert-Schule die Schloss-Schule. Die Drittklässler durften an diesem Vormittag an drei Stationen erfahren, wie die Schüler der Schloss-Schule Ilvesheim arbeiten. Sie lernten, wie es ist, Braille-Buchstaben mit den Fingerspitzen zu erfühlen und durften nach ihrem Vornamen in Brailleschrift suchen. Beim zusammen Spielen war alles plötzlich sehr mühsam, besonders die anderen Kinder am Tisch wahrzunehmen, weil das Tasten schon so anstrengend war. Mit Simulationsbrillen erlebten sie, welche einfachen Tätigkeiten mit einer Sehbehinderung beim Ausschneiden, Kleben und Schreiben plötzlich doch ganz schön schwierig zu bewältigen sind.
(Inge Ziehmann, Leiterin der Sonderdpädagogischen Beratungsstelle)
Eine 8 Klässlerin : Kerstin Peters beschreibt die Station der Turnhalle:
In der Sporthalle wurden die sehenden Kinder durch einen Parcours geführt. Dafür wurden sie zuvor mit Augenbinden ausgestattet und während der gesamten Zeit von einem blinden oder sehbehinderten Schüler der Schloss-Schule betreut. Zunächst musste man durch einen Tunnel kriechen, anschließend musste man mit einem Rollbrett fahren.
Zudem gab es unter anderem eine Kletter-Station, bei der man eine Sprossenwand erklimmen und oben herunterrutschen konnte, eine Sprungstation, wo man auf einen Kasten klettert und von dort aus auf eine dicke Matte springt und vieles mehr. So konnten die normalerweise sehenden Schüler erfahren, wie es ist, an einem fremden Ort zu sein,
ohne etwas zu sehen. Nachdem alle den Parcours durchlaufen hatten, durften die Kinder verschiedene Sachen schätzen, z.B. wie viele Stationen es gab oder wie hoch sie geklettert sind – umso überraschter waren die Teilnehmer, als sie ihre Augenbinden abnehmen und alles mit eigenen Augen erkunden durften – blind sein ist eben doch nicht immer
einfach …